Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder, liebe Vereinsmitglieder,
ich wende mich in diesen schwierigen Zeiten in einem längeren Brief an Euch. Der Vorstand aber auch ich persönlich möchten Euch mit diesem Brief gern einen Rück- und Ausblick geben sowie den derzeitigen Stand unseres Vereinslebens berichten. Gerne hätten wir dies persönlich in einer Versammlung gemacht, aber diese Pandemie lässt es zurzeit einfach noch nicht zu.
Liebe Vereinsmitglieder, ich hoffe Euch allen geht es gut?
In diesen Zeiten eine häufig gehörte Frage. Was hat die Pandemie nicht alles in diesem Jahr verändert. Für uns ging es in der Vergangenheit immer nur „höher, weiter, besser und schneller“. Jetzt aber hat uns das Leben eine weitere Lektion beschert und unser gesamtes Vereinsleben auf den Kopf gestellt. Aber nicht nur auf unser Vereinsleben, sondern auch auf unser gesamtes familiäres, berufliches und gesellschaftliches Leben wirkt sich die Pandemie aus. So vielfältig die Menschen, so unterschiedlich sind auch die Meinungen, wie man durch diese außergewöhnliche Zeit kommt. Wer weiß schon, was richtig ist?
Uns als Verein steht eine solche Beurteilung hierzu nicht zu. Wir unterliegen der jeweils gültigen Corona-Schutzverordnung und befolgen alle Empfehlungen und Vorschriften. Dies führte und führt zwangsläufig zu Absagen der meisten Veranstaltungen insbesondere unserer gesellschaftlichen Großveranstaltungen wie das Schützenfest 2020, das Grünkohlessen, den Königsball, die Generalversammlung und sämtliche Schießsportaktivitäten.
Trotzdem hat unser Vereinsleben nicht gänzlich in den letzten Monaten geruht.
Wir haben im Winter zwei Lasergewehre auf Wunsch unserer Jugendabteilung angeschafft. Dadurch wecken wir hoffentlich noch mehr Begeisterung bei unseren Jungschützen. Eine Investition in die Zukunft des Vereins. So können unsere jungen Mitglieder zukünftig noch besser und intensiver üben.
Da viele Schützenmitglieder inzwischen geimpft sind und der Inzidenzwert im Landkreis Osnabrück Stand 24.05.2021 bei 33 liegt, haben wir gemeinsam mit André Hanenberg, unserem Sportleiter, entschieden, den Trainingsbetrieb am 01. Juni 2021 wieder aufzunehmen. Das bereits im letzten Jahr entwickelte Hygienekonzept mit Abstandsregel, Kontaktnachverfolgung etc. für das Schützenhaus ist dazu weiterhin gültig.
Im zweiten Schritt und bei weiterhin positiver Entwicklung des Inzidenzwertes möchten wir das Schützenhaus ab dem 15. Juni 2021 auch wieder für den Thekenbetrieb öffnen. Vielleicht ist ja auch ein Public Viewing (Open Air) zur EM (Frankreich – Deutschland ab 21:00 Uhr) möglich.
Weitere Schritte sind geplant, so könnte der Königs- und Adjudantenpokal evtl. Ende Juni stattfinden, jedoch auch hier immer angepasst an die aktuelle Coronalage.
Auch das Monatspokalschießen könnte ab Juli 21 wieder starten.
Die Generalversammlung könnten wir im Juli 2021 abhalten um auch der Vereinsatzung gerecht zu werden.
Die Corona Pandemie zwingt die ganze Welt zu erheblichen Veränderungen. Auch wir werden und müssen im nächsten Jahr Veränderungen und Anpassungen vornehmen. Corona wird nicht einfach so enden und nicht alles startet quasi wie früher von vorne.
Leider müssen wir davon ausgehen, dass unser Schützenfest auch in diesem nicht in gewohnter Form stattfinden kann. Hier werden wir jedoch wieder eine Alternative planen. Ob es wieder ein Nachbarschaftsschützenfest sein wird oder eine Veranstaltung (z.B. Ein Konzert) auf dem Schützenplatz, können wir derzeit noch nicht sicher sagen. Auf jeden Fall möchten wir jedoch das Schützenwochenende mit einem Festgottesdienst auf dem Schützenplatz oder auf der Wiese vor dem Icker Jugendheim starten. Dieser soll am 24. Juli um 15:30 Uhr stattfinden.
Welche konkreten Schritte und Maßnahmen wir als Verein insbesondere mit dem Schützenfest umsetzen werden, sollte jedes Vereinsmitglied mitentscheiden. Wir freuen uns sehr über Eure Vorschläge und Ideen. Bitte sprecht uns als Vorstandsteam dazu an.
Trotz all dieser Planungen und Überlegungen steht immer aber auch eine generelle und existenzielle Frage im Raum: Können wir diese Krise als Verein meistern?
Eine Frage, die wir uns als Vorstand seit 16 Monaten immer wieder stellen. In solchen Momenten hilft uns ein Blick zurück in unsere Geschichte. Dieser Verein besteht seit 1954 und er hat auch immer wieder unsichere Zeiten gemeistert. Auch unsere Vorgänger mussten sich immer wieder auf geänderte Situationen einstellen, sie haben aber immer den Mut besessen, Veränderungen vorzunehmen und das Vereinsleben der jeweiligen Situation anzupassen. Ohne den Mut und die Zuversicht unserer Gründungsmitglieder, unserer Jahrelangen Vereinsmitglieder, unserer Jungschützen und unserer Schützendamen, gepaart mit dem festen Glauben an eine bessere Zukunft gäbe es uns heute überhaupt nicht (mehr). Wir sind derzeit wirtschaftlich solide und krisensicher aufgestellt, wir haben mit Mathias Escher und Dinah ein Königspaar, das bereit ist auf „ihr“ Schützenfest zu warten.
Wir haben ein Königspaar, dass auch in diesen schwierigen Zeiten unseren Verein sehr gerne repräsentieren will und auch wird. Wir haben einen aktiven Vorstand, der sich den Herausforderungen dieser Krise stellt. Aber vor allem haben wir uns, starke Mitglieder, bestehend aus vielen Nachbarschaften, die sich trotz Pandemie miteinander verbunden fühlen. Wir bilden eine echte Gemeinschaft und gerade jetzt ist die Zeit, dies nicht nur mit Worten zu sagen, sondern aktiv unter Beweis zu stellen.
Passt alle auf Euch auf und lasst uns unsere Familienangehörigen, unsere Freundinnen und Freunde, unsere Nachbarn aber auch uns selbst schützen. Uns zeichnen Gemeinschaftssinn und eine starke Gemeinschaft aus. Wir halten zusammen und meistern die Krise – so war es in der Vergangenheit und so ist es auch heute.
Wir wünschen Euch, Euren Familien und allen Menschen, denen wir uns verbunden fühlen, weiterhin eine positive Entwicklung der Situation und verbleibe mit der festen Überzeugung auf ein normales Schützenfest 2022 und bessere Zeiten! Horrido!
Euer Vorstand
Günther Westermann / Berthold Lüeske / Andreas Glandorf / Stefan Wessel
Andre` Hanenberg / Martin Altewichard